09.06.2022

5 Schritte auf dem Weg zum CO₂-neutralen Unternehmen

  • Menschen vernetzen und supporten
  • Sie möchten, Ihr Unternehmen CO₂-neutraler machen, wissen aber nicht, wo Sie anfangen sollen? Hier sind 5 Schritte, einschließlich konkreter Beispiele und Erkenntnisse von TeamViewer.

    1. Beginnen Sie mit dem Ermitteln Ihrer Emissionen 

    Es mag eine einschüchternde Aufgabe sein, zu ermitteln, wie groß der ökologische Fußabdruck Ihres Unternehmens wirklich ist. Wie finden Sie heraus, wie viel CO₂ jeden Tag entsteht? Ohne eine solide Bestandsaufnahme geht es nicht.

    Glücklicherweise gibt es Online-Tools an, mit denen sich CO₂-Emissionen berechnen lassen. Hier einige Beispiele:

    Diese Tools eignen sich perfekt für kleine und mittlere Unternehmen, die nach einer einfachen Lösung zur Berechnung ihres Fußabdrucks suchen. Einige Unternehmen entscheiden sich für die Zusammenarbeit mit einer externen Beratung, während andere auf interne Ressourcen zurückgreifen. TeamViewer hat seine Emissionen für das Geschäftsjahr 2020 mit Unterstützung der wissenschaftlichen Forschungsorganisation DFGE – Institut für Energie, Ökologie und Ökonomie – berechnet.

    Für welchen Partner oder welches Tool Sie sich auch entscheiden, Ihre Berechnungen sollten auf einer anerkannten Methode, wie dem Greenhouse Gas Protocol (GHG-Protocol), basieren.

    Das GHG-Protocol berücksichtigt sämtliche Emissionen, aufgeteilt in drei Bereiche:

    • (1) Alle direkt erzeugten Emissionen
    • (2) Emissionen im Zusammenhang mit eingekaufter Energie
    • (3) Betriebsbedingte Emissionen wie Pendeln und Geschäftsreisen

      [Green Fact:] Interessanterweise liegt bei vielen Unternehmen das größte Potenzial zur Reduzierung des CO₂-Fußabdrucks in Bereich 3.

    Sobald Sie Ihren Fußabdruck berechnet haben, steht Ihr Ausgangswert fest: Jetzt geht es darum, sich ein ehrgeiziges Ziel zu setzen und es strikt zu verfolgen. Das geht oft mit Investitionen in grüne Projekte einher, welche die von Ihrem Unternehmen verursachten Emissionen ausgleichen. Eine andere Möglichkeit ist etwa die Umstellung auf erneuerbare Energien als Energieträger.

    Jedes Unternehmen ist anders. Bedenken Sie folgende Punkte, wenn Sie Ihr spezifisches Emissionsziel festlegen:

    • Low Hanging Fruits: Gibt es für Ihr Unternehmen leicht umsetzbare Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu senken?
    • Was sind die größten Einzelposten in Ihrem CO₂-Fußabdruck?
    • Kann Ihnen ein grüneres Profil einen Wettbewerbsvorteil verschaffen?
    • Welche Ziele verfolgen andere Unternehmen in ähnlichen Branchen?

    Um ein konkretes, aktuelles Beispiel zu beleuchten: Wir bei TeamViewer haben unsere Ziele wie folgt definiert:

    • Ziel 1: Anhaltende CO₂-Neutralität des eigenen Betriebs bei gleichzeitiger Reduzierung der betrieblichen CO₂-Emissionen pro Mitarbeiter um 50 % bis Ende 2025 im Vergleich zum Ausgangsjahr 2019.
    • Ziel 2: CO₂-Neutralität (Netto-Null; Bereiche 1–2 des GHG-Protocol) bei gleichzeitiger Reduzierung der Emissionen in den Bereichen 1–3 pro Million Euro Umsatz bis zum Jahr 2030, ausgehend vom Stand 2019.

    Seit 2018 gleicht TeamViewer die durch den eigenen Geschäftsbetrieb verursachten Emissionen aus, indem das Unternehmen CO₂-Zertifikate erwirbt. Wir planen, diesen Weg fortzusetzen und gehen gleichzeitig weitere Schritte zur aktiven Senkung von CO₂-Emissionen.

    Wir konzentrieren uns dabei auf zwei Hauptbereiche:

    • Hybrider Arbeitsplatz: Durch unsere Umstellung auf ein hybrides Arbeitsplatzmodell müssen Mitarbeiter weniger zur Arbeit pendeln. Dank dieser Umstellung konnten wir unsere Emissionen bereits im Jahr 2020 um 53 % pro Mitarbeiter im Vergleich zu 2019 reduzieren.
    • Erneuerbare Energien: Fortlaufende Umstellung auf erneuerbare und grüne Energiequellen, wann immer dies möglich ist.

    Inwiefern dies auch in Ihrem Unternehmen sinnvoll ist, hängt von Ihrer Branche, der Unternehmensgröße und den eingesetzten Technologien ab, um nur einige Faktoren zu nennen.

    Tipp: Erwägen Sie, Ihre Ziele an der Anzahl Ihrer Vollzeitbeschäftigten festzumachen. Ihre Emissionen werden unweigerlich mit jedem eingestellten Mitarbeitenden steigen: Der tägliche Weg zum Arbeitsplatz, die IT-Ausrüstung und die genutzte Bürofläche. Dies alles müssen Sie miteinberechnen. Auch Umsatzsteigerungen und Wachstum verursachen Emissionen. 

    2. Bestimmen Sie eine verantwortliche Person

    Mindestens eine Person muss bei Ihrer grünen Agenda den Hut aufhaben. Ob es sich hier um eine Funktion in Vollzeit oder Teilzeit handeln soll, hängt von der Größe und den Möglichkeiten Ihres Unternehmens ab. Für den Erfolg ist es jedoch unerlässlich, jemanden zu bestimmen, der die Agenda vorantreibt.

    Zu den zentralen Aufgaben dieser Person gehört, dass sie über die CO₂-Emissionen Ihres Unternehmens kontinuierlich Bericht erstattet und die passenden Initiativen, zu deren Ausgleich auswählt, diese implementiert und dokumentiert.

    Stellen Sie sicher, dass die Führungsebene diese Person voll unterstützt: Bei TeamViewer hat unser Director Corporate Development diese Verantwortung inne und berichtet direkt an den Vorstand (insbesondere den CFO). Dazu gehört:

    • Bestehende Maßnahmen in einem Umweltmanagementsystem zu bündeln und kontinuierlich zu optimieren.
    • Unsere Klimastrategie weiterzuentwickeln und Maßnahmen zum Erreichen unserer Ziele umsetzen.

    3. Steigen Sie auf erneuerbare Energien um

    Wenn Ihnen Ihr Budget nicht erlaubt, Ihren gesamten CO₂-Fußabdruck zu kompensieren, dann ist erst mal der Weg das Ziel: Reduzieren Sie C02 so weit wie möglich. Jeder Reduzierung trägt letztlich zum Schutz der Umwelt bei.

    Überlegen Sie, wo Ihr Unternehmen fossile Energieträger durch erneuerbare ersetzen kann. Dabei ist es hilfreich, sich einige Ziele zu setzen, die speziell auf die Energieträger abzielen, auf die Ihr Unternehmen maßgeblich setzt.

    Bei TeamViewer haben wir uns folgende messbaren Ziele für unseren Umstieg auf erneuerbare Energien gesteckt:

    • Bis 2025 sollen 75 % der eingekauften Energie aus CO₂-neutralen Quellen stammen
    • Der Energieverbrauch pro Kopf ist bei uns im Jahr 2020 um 19 % gesunken
    • Wir haben neue Konzepte für das Energie-, Abfall- und Wassermanagement

    4. Etablieren Sie ein flexibles Arbeitsmodell

    Die Coronapandemie hat die Arbeit auf der ganzen Welt verändert. Dabei wurde Homeoffice von der Ausnahme zur Regel. Für Unternehmen, ja für die ganze Gesellschaft, hat Remote Work einen völlig neuen Stellenwert bekommen.

    Große IT-Unternehmen wie Google und Microsoft flexibilisierten ihre Arbeitsmodelle unerwartet schnell und augenfällig. TeamViewer verfolgt hier einen hybriden Ansatz und ermöglicht Mitarbeitenden die Hälfte der Zeit flexibel von zu Hause zu arbeiten. Gleichzeitig bewahren wir uns die Chance, sich weiterhin von Angesicht zu Angesicht im Büro zu begegnen. Das sind die anderen 50 % der Arbeitszeit.

    Und was hat das mit CO₂-Neutralität zu tun?

    Wenn Mitarbeitende zu 50 % von zu Hause aus arbeiten, fahren sie natürlich 50 % weniger ins Büro. Das bedeutet weniger CO₂-Emissionen. Außerdem bezuschussen wir die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem E-Bike. Jede einzelne Maßnahme zahlt auf unsere Umweltziele ein.

    5. Reduzieren Sie CO₂-Emissionen mit Remote Support 

    Alle, die mit IT oder Maschinen arbeiteten, müssen routinemäßig mit diesen Geräten interagieren – egal, ob Arbeitsplatz-PC, Großrechner, Fertigungsroboter oder ganze Industrieanlagen. Bei Problemen ist Support durch Experten gefragt.

    In der Pandemie musste Unternehmen IT-Support sowie die Wartung und Instandhaltung von Geräten, Maschinen und Anlagen weltweit neu denken. Alles musste mit wenig oder keinem Vor-Ort-Personal am Laugen gehalten werden. Remote Support, also der sichere Zugriff auf Geräte aus der Ferne über das Internet, war dabei unverzichtbar.

    Und was hat das mit CO₂-Neutralität zu tun?

    Der Einsatz von Remote-Connectivity-Software vermeidet CO₂-Emissionen, ausgehend vom reduzierten Reisebedarf, den unsere Lösungen bewirken. Mitarbeitenden im IT-Support sowie technische Fachkräfte weltweit nutzen TeamViewer für den Fernzugriff auf eine breite Palette von Computern, Mobiltelefonen, Geräten und Maschinen. Sie beheben IT-Probleme und führen Wartungen durch, ohne einen einzigen Kilometer physisch zurückzulegen.

    Vielleicht ist Remote Support der richtige Ansatz, mit dem auch ihr Unternehmen Emissionen deutlich reduzieren kann.

    Setzen Sie sich mit unseren Experten in Verbindung, um zu sehen, was TeamViewer für Sie leisten kann.